Die IT-Sicherheit ist heute wichtiger denn je. Cyberangriffe und Datenlecks nehmen stetig zu, und Unternehmen stehen in der Pflicht, ihre Daten und die ihrer Kunden zu schützen. Eine wesentliche, oft unterschätzte Grundlage dafür sind personalisierte Admin-Accounts. In diesem Beitrag erläutern wir, warum jeder Administrator seinen eigenen, individuellen Zugang benötigt und weshalb geteilte Admin-Accounts in Unternehmen ein absolutes No-Go sein sollten.
1. Die Risiken geteilter Admin-Accounts
Ein gemeinsamer Zugang, wie er früher in vielen IT-Abteilungen üblich war, bringt zahlreiche Gefahren mit sich. Wenn mehrere Administratoren denselben Account verwenden, ist es unmöglich nachzuvollziehen, wer wann welche Änderungen vorgenommen hat. Ohne diese Nachverfolgbarkeit erhöht sich das Risiko für Missbrauch und Fehler erheblich, da jede durchgeführte Aktion einem anonymen Nutzer zugeordnet ist.
In einem Sicherheitsvorfall – sei es ein unerwünschtes Eindringen, das Löschen wichtiger Daten oder das Verändern von Systemeinstellungen – kann es ohne eindeutige Verantwortlichkeit schwierig bis unmöglich sein, den genauen Ursprung des Problems zu ermitteln.
2. Das Prinzip der Verantwortlichkeit
Einer der wichtigsten Aspekte in der IT-Sicherheit ist die Verantwortlichkeit (Accountability). Wenn jede administrierende Person ihren eigenen, personalisierten Zugang nutzt, können alle Aktivitäten zurückverfolgt werden. Dies ist nicht nur ein Muss für eine effektive Fehlerdiagnose, sondern auch für die Einhaltung von Datenschutzvorschriften wie der DSGVO.
Auch interne Revisionen und externe Prüfungen verlangen zunehmend, dass Administrator-Aktivitäten dokumentiert und nachvollziehbar sind. Mit individuellen Zugängen lässt sich diese Anforderung zuverlässig erfüllen.
3. Grenzen setzen für das IT-Systemhaus
Ein weiterer, häufig vernachlässigter Punkt ist der Zugang für externe Dienstleister, wie beispielsweise IT-Systemhäuser. Viele Unternehmen arbeiten mit externen Partnern zusammen, um ihre IT-Infrastruktur zu verwalten und zu warten. Doch auch diese Dienstleister sollten niemals Zugang zu gemeinsamen Admin-Accounts haben.
Stattdessen muss jeder externe Administrator einen eigenen, streng limitierten Zugang besitzen. Dies schafft nicht nur Transparenz, sondern verhindert auch potenzielle Interessenkonflikte und minimiert das Risiko unbefugter Änderungen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass diese externen Zugänge regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, beispielsweise bei Mitarbeiterwechseln.
4. Best Practices für eine sichere Admin-Account-Struktur
Um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen umsetzen:
- Individuelle Admin-Accounts: Jeder Administrator sollte über einen personalisierten Zugang mit eigenen Zugangsdaten verfügen.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie 2FA lässt sich die Sicherheit der Zugänge weiter erhöhen.
- Regelmäßige Passwort-Änderungen: Passwörter sollten in regelmäßigen Abständen aktualisiert und niemals mehrfach verwendet werden.
- Zugriffsbeschränkungen für externe Dienstleister: Systemhäuser und andere Dienstleister sollten nur eingeschränkten, personalisierten Zugang erhalten, der auf ihre jeweilige Tätigkeit begrenzt ist.
- Dokumentation und Monitoring: Alle Änderungen im System sollten automatisch protokolliert und regelmäßig überprüft werden.
5. Fazit: Mehr Sicherheit durch personalisierte Zugänge
Die Sicherung sensibler Daten und Systeme erfordert klare Verantwortlichkeiten und eine transparente Zugriffsstruktur. Unternehmen, die auf personalisierte Admin-Accounts setzen, profitieren nicht nur von einer besseren Nachvollziehbarkeit, sondern schaffen auch ein sicheres Fundament, um sich vor Sicherheitsvorfällen zu schützen.